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InCore Bank's Brown Bag Lunch zum Thema «Crypto Crime»

Vor Kurzem fand unser Brown Bag Lunch zum Thema «Crypto Crime» statt. Aline Renda, Expertin für Cyberkriminalität und Kryptowährungen, von der Universität Lausanne hat uns mit ihrem Vortrag über «Crypto Crime» einen spannenden Einblick in die verschiedenen Formen von Kriminalität im Zusammenhang mit Kryptowährungen gegeben. Es war ein Augenöffner, zu erfahren, wie geschickt und raffiniert Cyberkriminelle bei der Ausnutzung von Sicherheitslücken vorgehen können.

In den letzten Jahren haben Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum enorm an Popularität gewonnen. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, in Kryptowährungen zu investieren und diese als Zahlungsmittel zu nutzen. Während die Vorteile von Kryptowährungen offensichtlich sind, gibt es auch eine Kehrseite: die Zunahme von Crypto Crime. Crypto Crime umfasst alle illegalen Aktivitäten, die im Zusammenhang mit Kryptowährungen stattfinden. Dazu gehören beispielsweise Betrug, Diebstahl, Geldwäsche oder Erpressung – ähnlich wie in der traditionellen Finanzwelt.

In ihrem Vortrag ging Aline Renda auf einige Beispiele für solch illegale Aktivitäten ein. Beispielsweise gab es einige betrügerische Initial Coin Offerings (ICOs), bei denen Investoren ihr Geld in neue Kryptowährungen investierten, die sich jedoch später als Betrug herausstellten. Einige ICOs wurden als Ponzi-System entlarvt, bei dem neue Investoren mit dem Geld älterer Investoren bezahlt wurden. Als eindrucksvolles Beispiel für ein solches Schneeballsystem erläuterte Aline Renda den Fall «PlusToken», welcher rund 2,9 Milliarden US-Dollar von Anlegern erbeutete und damit als eine der grössten Kryptowährungsbetrügereien in die Geschichte einging: Das in China ansässige Unternehmen PlusToken präsentierte sich als Kryptowährungs-Wallet, welches Nutzer mit hohen Renditen belohnen würde, wenn sie die mit der Wallet verbundenen PLUS-Kryptowährungs-Token mit Bitcoin oder Ethereum kaufen. PlusToken wurde später an mehreren chinesischen Börsen notiert und erreichte einen Spitzenpreis von 350 USD, in den Millionen von Menschen investierten. PlusToken hatte eine grosse Anhängerschaft in Korea und China - vor allem unter Anlegern, die mit Kryptowährungen nicht vertraut waren.

Während der Vortrag eine Vielzahl von Bedrohungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen aufzeigte, betonte sie auch, dass dies nicht die gesamte Kryptowelt repräsentiere. Auch innovative Lösungen wurden diskutiert. Aline Renda erklärte zum Beispiel auch, dass Regierungen und Institutionen weltweit zunehmend die Vorteile von Kryptowährungen erkennen und entsprechende Regelungen schaffen sowie Massnahmen ergreifen, um die Sicherheit und Transparenz im Zusammenhang mit Kryptowährungen zu erhöhen.

Die Schweiz ist in ihrem Ansatz einzigartig, da sie über eine fortschrittliche DLT-Gesetzgebung verfügt. Die FINMA hat sich zudem früh mit der Thematik befasst und insbesondere in Bezug auf die Geldwäscherei verbindliche Vorschriften erlassen, die für alle Kryptodienstleister gelten. Kundenanlagen sind bei Banken aufgrund der Regulierung analog zu Wertschriften zudem besonders geschützt. InCore Bank verfügt über eine Bankenbewilligung und unterliegt damit der prudentiellen Regulierung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA. Diese Aufsicht hat vereinfacht gesagt das Ziel des Gläubiger-, Anleger- und Systemschutzes und stellt sicher, dass die finanziellen, rechtlichen und regulatorischen Anforderungen stets eingehalten werden. Solch rechtliche Rahmenbedingungen schaffen eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung und Massenadaption von Kryptowährungen.

Die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen durch etablierte Unternehmen und Finanzinstitutionen zeigt zudem, dass die Finanzbranche einen positiven Wandel erlebt. Grosse Anbieter ermöglichen bereits ihren Nutzern den Kauf, Verkauf und die Verwendung von Kryptowährungen. Investmentfonds und Vermögensverwalter integrieren digitale Assets in ihre Portfolios. Sogar Zentralbanken erkunden die Einführung eigener digitaler Währungen, sogenannter Central Bank Digital Currencies (CBDCs). Dies sind Indikatoren dafür, dass Kryptowährungen einen festen Platz in der Zukunft der Finanzwelt einnehmen werden.

Zusammenfassend war der Brown Bag Lunch für alle Mitarbeiter:innen ein äusserst aufschlussreicher Einblick in die Welt von Crypto Crime. Obwohl Crypto Crime ein ernstes Thema ist, hat der Vortrag gezeigt, dass die Kryptowelt auch viele positive Aspekte hat und eine vielversprechende Zukunft vor sich hat. Es ist unbestreitbar, dass Krypto die digitale Zukunft gestaltet. Dennoch sollte sich jeder Anleger bewusst sein, wie die eigenen Kryptowährungen sicher aufbewahrt und geschützt werden, um das Potenzial von Kryptowährungen voll auszuschöpfen und gleichzeitig Crypto Crime zu bekämpfen. Warum man seine Bitcoin bei einer regulierten Bank verwahren sollte, erfahren Sie hier.

 

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InCore Bank AG
AutorInCore Bank AG